In diesem Artikel möchte ich ein konkretes Beispiel einer praktischen Smart Home Anwendung machen. Natürlich erhalten wir in der Firma viele Lieferungen mit Paketdiensten. Da der Firmenstandort aber nicht ständig besetzt ist, stellt sich für den Paketausträger immer wieder die Frage wohin mit dem Paket. Ich habe zwar bereits sämtliche Formulare zur Hinterlegung von Paketen ausgefüllt, aber so einfach neben der Tür ist nicht gerade ein sicherer Platz. Blöd ist vor allem, wenn man nichts davon bemerkt und das Packerl über Stunden neben der Tür liegt.
Türsprechstelle auf das Handy
Eine gute Möglichkeit um den Paketdienst nicht wieder mitsamt dem Paket fortschicken zu müssen ist sicher eine Türsprechstelle, die direkt auf das Smartphone geht. Es läutet am Handy und man hat eine Sprechverbindung und sogar ein Live-Video vom Paketfahrer. Wir verwenden dafür zum Beispiel die Produkte von DoorBird.
Über die App am Handy kann dann gleich während dem Gespräch dem Lieferanten gesagt werden, wo er das Paket hinterlegen soll und ihm sogar zum Beispiel das Garagentor geöffnet werden, damit er das Paket hineinlegen kann.
Nichts desto trotz wird so ein Anruf von der Türstation nicht immer bemerkt oder kann nicht in jeder Situation angenommen werden. Deshalb wird hier noch eine weitere Abhilfe beschrieben: Der intelligente Paketkasten.
Gartenkiste als Paketkasten
Es gibt eine einfache Möglichkeit im Smart Home, um dem Paket-Dienst-Dilemma zu entgehen.
Dafür soll eine einfache Kiste für Gartengeräte verwendet werden, die als intelligente Paket-Ablage dienen soll, wenn niemand da ist. Bei uns gab es aktuell ein Angebot bei einem Supermarkt-Diskonter, ich habe also eine Kiste gekauft, zusammengebaut und neben dem Eingang aufgestellt. Man braucht dafür nicht einmal Werkzeug, die Kunststoff-Teile werden einfach nur zusammengesteckt. Bei uns ist es zeimlich windig und die Kiste ist sehr leicht. Ich habe deshalb übrig gebliebene Betonsteine hineingelegt, die die Kiste auf jeden Fall am Boden halten.
Ein großes Schild mit der Aufschrift "Pakete" sollte den Paket-Fahrer aufmerksam machen. Dazu kann am einfachsten Fall ein Blatt Papier laminiert werden oder mit Plastik-Spray, z.B. "Plastik 70", behandelt werden.
Erkennung der Öffnung
Jetzt kommt die Intelligenz hinzu: Das Öffnen der Kiste wird nämlich zukünftig überwacht durch einen Öffnungskontakt. Wird der Deckel angehoben, dann löst dieser aus und meldet die Öffnung an die Zentrale.
Der Öffnungskontakt ist ein einfacher Funk-Kontakt, der auf er Truhe und am Deckel angebracht wird. Es ist ein sogenannter Reed-Kontakt, also ein Schalter, der über ein Magnetfeld eines Permanentmagneten geschlossen gehalten wird. Wird der Magnet entfernt, dann öffnet sich der Schalter. Man hat also zwei Teile: den Magnet und den Kontakt selbst. Im einfachsten Fall werden diese mit doppelseitigem Klebeband befestigt. Für stabilere Verbindungen kann auch ein Montagekleber verwendet werden oder geschraubt werden. Vor allem die Temperatur-Schwankungen machen den Klebevarianten über längere Zeit Probleme.
Auswertung der Öffnung
Jetzt mus der Kontakt noch ausgewertet werden. Die Zentrale erkennt die Öffnung der Kiste und schickt dann sogleich eine Melder per Telegram-Messenger auf mein Handy: "Ein Packerl ist da!"
Da ich beim Eingang auch eine Türsprechstelle von DoorBird montiert habe, wird diese dazu auch gleich noch verwendet, um ein
aktuelle Foto zu machen und ebenfalls per Telegram mitzuschicken. Ich sehe also beispielsweise auch, welcher Paketdienst da war und kann auf die Sendung schließen.
Falls ich die eingehende Push-Nachricht mitbekomme, kann ich sofort über die DoorBird-App zum Paketfahrer sprechen und ihn Anweisungen geben, weil die Türstation in unmittelbarer Nähe zur Kiste
montiert ist.
Durch das mitgeschickte Foto und die Text-Meldung weiß ich, dass ein Paket gekommen ist und kann bei nächstbester Gelegenheit das Paket aus der Kiste entnehmen. In der Zwischenzeit liegt das Paket halbwegs geschützt in der Kiste. Natürlich sollte das Paket möglichst rasch entnommen werden. Sollte sich aber jemand anders bedienen, dann wird zumindest beim Herausnehmen fotografiert... ;-) Dazu übrigens gleich noch ein Hinweis: Für die Videokamera (die nur auf den eigenen Grund ausgerichtet sein darf), muss ein Hinweisschild angebracht werden. Aber das ist eine andere Geschichte (und wird in einem anderen Blog-Eintrag behandelt).
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